Filmreifes Ende einer Rettung
Gegen Ende des Sommers und bei stürmischem Jugo spielten sich vor der Südküste der Insel Mljet dramatische Szenen ab. Ein luxuriöses, 8 m langes Schlauchboot, das der Sturm sogar aus Montenegro hergetrieben hatte, drohte an den Klippen zu zerschellen...
Von den südwärts gerichteten Klippen der Insel Mljet kann man über die scheinbar endlose See im Süden und Westen blicken. Jemand erblickte an diesem Tag bei Jugo mit Orkanstärke in der aufgewühlten See ein weißes Etwas, das keine Schaumkrone zu sein schien! Es brauchte einige Zeit bis feststand, dass hier ein Wasserfahrzeug an den Klippen zu zerschellen drohte. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer auf der Insel, obwohl hier außerhalb der Saison weniger als tausend Einwohner leben. Die Nachricht erreichte auch den Leiter und Inhaber des dortigen EmergenSea Stützpunktes Mario Orlandini, der nicht lange überlegte. Mit den ungefähren Angaben zur Position des Objektes und zwei Freunden ging es raus auf die tosende See.
Nach Erreichen der geschätzten Position begann die Suche nach dem zwischenzeitlich näher an die drohenden Klippen abgetriebenen Boot. Bei Sichtung war das Schlauchboot schon im Schlund der wild tobenden Kreuzseen, der von den Klippen zurückgeworfenen Wellen, gefangen. Ein Mitglied des Rettungsteams (ansonsten der Berufstaucher des ES Stützpunktes Mljet) sprang mit einer Bergeleine in die
brechenden Wellen und erreichte schwimmend das weiße Schlauchboot etwa zehn Meter vor den drohenden Klippen. Nachdem er geschickt auf das wild schaukelnde Boot geklettert war und die Bergeleine festgemacht hatte, war die Gefahr sozusagen gebannt. Das folgende Video wurde bei Jugo in Orkanstärke in einem Sicherheitsabstand von 500 m vor den Klippen aufgenommen. Sehe Sie selbst!